Freitag, 2. Januar 2009
Robert Capa Retrospektive im Martin-Gropius-Bau, Berlin
Bonvivant, Frauenheld wie obsessiver Spieler, spendabel und chronisch pleite, rastlos, dandyhaft - kaum ein Attribut, mit dem Robert Capa, als André Friedmann am 22. Oktober 1913 in Ungarn geboren, nicht von Presse oder Biographen bedacht wurde.
Als Ungar jüdischer Abstammung mit siebzehn Jahren nach Berlin und später Paris geflohen, katapultierte ihn 1936 sein ebenso legendäres wie umstrittenes Porträt des tödlich getroffenen Freiheitskämpfers in den Olymp der Pressefotografie.
Bereits zwei Jahre später rief ihn, der wie kein zweiter dem Leid der Zivilbevölkerung angesichts der Schrecken des Krieges Ausdruck verliehen hat, die internationale Presse als den »bedeutendsten Kriegsreporter« aus.
Im Berliner Martin-Gropius-Bau waren - konzipiert von der Bibliothèque Nationale de France in Paris - in der Zeit vom 22. Januar bis zum 18. April 2005 mehr als 300 größtenteils Vintageprints seiner Fotografien ausgestellt. Das vorliegende Buch bietet den fulminanten Katalog dazu.

... link